Europäischer Bio-Tag – Warum Bio wichtig ist

Europäischer Bio-Tag – Warum Bio wichtig ist

Der 23. September markiert den Europäischen Bio-Tag. Welche Bedeutung hat Bio für Mahler & Co. und wie unterstützen wir den biologischen Landbau und die Biodiversität? Das erklärt Stefan Jost im Interview.

Im Jahr 2021 hat das EU-Parlament den 23. September zum Europäischen Bio-Tag (EU-Bio-Tag) erklärt. Der 23. September ist auch der Tag des sogenannten Herbst-Äquinoktiums; Tag und Nacht sind gleich lang. Dies soll ein Symbol für das Gleichgewichts zwischen Landwirtschaft und Umwelt sein. Das EU-Parlament hat einen Aktionsplan mit 23 Massnahmen verabschiedet, mit dem Ziel, die Bio-Produktion und den Verbrauch von Bio-Produkten zu unterstützen, immer im Einklang mit anderen Initiativen wie z.B. der Biodiversitätsstrategie. 

Doch was bedeutet Bio für Mahler & Co. und weshalb ist der Europäische Bio-Tag für uns wichtig? Das wollten wir von Stefan Jost wissen.

Warum steht Mahler & Co. konsequent für Bio?

Bio ist bei Mahler & Co. Teil der Firmen-DNA. Entstanden aus einem Bio-Gutsbetrieb, der in den Pionierjahren ab 1963, also vor fast 60 Jahren, den eigenen Hof nach einigen Schlüsselerlebnissen von konventioneller Landwirtschaft auf Bio-Produktion umgestellt hat, kam gar nie etwas anderes als Bio in Frage. Die Pionierjahre waren prägend für die ganze Firmenphilosophie. Im Biolandbau geht es um die Lebensgrundlage für alle Menschen, um gesunde, langfristig fruchtbare Böden, achtsamen Umgang mit der Natur, Tieren, Pflanzen und um faire Entlöhnung für alle Teilhaber in der Wertschöpfungskette, vom Acker bis auf den Teller.

Bio gibt es heute überall. Wie unterscheidet sich da Bio bei Mahler & Co.?

Bio ist in der Masse angekommen. Das ist zum einen sicher gut so, denn immer mehr Menschen können und wollen sich Bio leisten. Auf der anderen Seite wurde durch den Trend zur Masse der Biogedanke und zum Teil auch die Richtlinien etwas verwässert. Für Mahler & Co. ist Bio die Basis. Bei der Auswahl unserer Produzenten und Sortimenten lassen wir uns aber von den gleichen Werten leiten wie vor 60 Jahren: Was schont die Ressourcen maximal, werden die Bauern gut entlöhnt, die Produkte möglichst schonend, vielleicht sogar in einer Manufaktur, verarbeitet? Dabei ist für uns der persönliche Kontakt zu den Produzenten eine Herzensangelegenheit. Wenn man sich persönlich begegnet und austauscht, die gleiche Wellenlänge hat, dann ist das die beste Basis für eine langjährige Partnerschaft. Diese Sorgfalt bei der Auswahl unserer Sortimente und Produzenten sollen unsere Kunden spüren, dadurch wollen wir uns auch unterscheiden zu Bio im Supermarkt oder im Discounter.

Wie setzt sich Mahler & Co. für mehr Biodiversität ein?

Biodiversität ist ein wichtiger Aspekt, den auch der Europäische Bio Tag in seiner Agenda mit aufnimmt. Bei einer nachhaltigen, ökologischen Produktionsweise geht es eben nicht nur darum, Pestizide und Kunstdünger wegzulassen, sondern darum, einen Hofkreislauf, eingebettet in seine natürliche Umwelt, als Ökosystem zu verstehen. Dazu gehört der Schutz und die Förderung der Boden-, Feld- und Wiesenbewohner, wie beispielsweise den Insekten. Wir wählen bewusst Sortimente, die nach höheren Bio-Standards wie z.B. der Knospe, Demeter oder Bioland / Naturland angebaut werden. Deren Richtlinien beinhalten auch konkrete Massnahmen für mehr Biodiversität wie Blühstreifen zwischen den Kulturen, Förderung von Hochstammanlagen, Anlegen von Ökoausgleichsflächen etc.

Zudem möchten wir das Bewusstsein und das Wissen zum Thema Biodiversität ganz direkt und konkret fördern. Unser Mitarbeiterin Eveline Glauser hat dafür im Rahmen einer Diplomarbeit den Biodiversitäts-Adventskalender kreiert, der in einer sympathischen und verständlichen Form, wichtige Infos zum Thema genussvoll vermittelt.   

Wie unterstützt Mahler & Co. die Biolandwirtschaft?

Es ist klar, gemessen am 3 Milliarden schweren Biomarkt Schweiz ist unser Gesamtbeitrag bescheiden. Aber ich glaube, wir können mit einigen Schwerpunkten doch Impulse setzen bei Produzenten, die es besonders nötig haben. Für unsere Eigenmarke zum Beispiel beschaffen wir Rohstoffe im globalen Süden. Auch da ist uns ein direkter Bezug zum jeweiligen Anbauprojekt wichtig. Die Mangobauern in Peru, die Kokosbauern in Ghana sollen ein existenzsicherndes Einkommen erwirtschaften und sich und Ihre Gemeinschaft weiterentwickeln können. Auch da setzen wir auf langfristige Partnerschaften und auf Transparenz.

Aber auch für kleine und mittlere Bio-Bauernbetriebe und Bio-Verarbeiter in der Schweiz sind wir ein zuverlässiger Partner und bieten die Chance, abseits des Massenmarktes, ein weiteres Standbein online und mit direktem Draht zum Konsumenten zu etablieren. 

Was tut Mahler & Co. sonst, um die Umwelt zu schützen?

Dass unsere feinen Bio-Produkte biologisch nach hohen Standards hergestellt werden ist das eine. Dass die Produkte aber auch möglichst ökologisch und umweltschonend zu unseren Kunden gelangen ist das andere und für uns ebenso wichtig! Ökologisch verpacken und versenden hat sich bei uns deshalb zu einer permanenten Aufgabe in allen Prozessen entwickelt. Im Versand zum Kunden z.B. setzen wir auf das ökologischste Versandgebinde, die Dispobox. Der Versand selber erfolgt klimaneutral durch die Post. Für Kühlsortimente verwenden wir künftig wiederverwendbare Isoliermatten auf Basis von Schafwolle. Für die Polsterung in unseren Paketen setzen wir auf Druckausschusspapier, das Polstermaterial mit dem kleinsten ökologischen Fussabdruck und problemloser Entsorgung, resp. Recycling. Und in der Beschaffung unserer Rohstoffe und Handelssortimente arbeiten wir an der Berechnung der CO2-Emissionen, die wir ab 2023 mit einem eigenen Klimaprojekt kompensieren wollen.

Für einen kleinen Betrieb wie Mahler & Co. sind das grosse Aufgaben, die für uns aber aus Überzeugung einen hohen Stellenwert haben. Auch in diesem Bereich dürfen unsere Kunden Anforderungen an uns stellen.

 

Für Mahler & Co. ist also jeder Tag Bio-Tag, denn die Ausrichtung nach biologischen Richtlinien ist einer unserer wichtigsten Grundsätze. Der Bio-Gedanke wird mit dem offiziellen Europäischen Bio-Tag weiter hinausgetragen und wir freuen uns, Teil dieser Bewegung zu sein.

 

Unsere Partner sind Bio-Pioniere!

Sonnentor, der Kräuterpionier aus dem Österreichischen Waldviertel. 

LaSelva, italienischer Bio Finefood aus Italien seit bald 40 Jahren 

Bauck, Demeter-Pionier gegründet 1932 

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