Pastinake - Fitmacher mit viel Geschmack

Pastinake - Fitmacher mit viel Geschmack

Pastinaken sind das ideale Gemüse, um den vom Winter träge gewordene Organismus wieder in Schwung zu bringen. Sie sind reich an gesunden Inhaltstoffen und überzeugen mit ihrem würzigen, süsslichen Aroma. Kein Wunder, ist das Wintergemüse wieder schwer im Kommen.

Die vielseitige Wurzel
Die Pastinake hat eine kartoffelähnliche Konsistenz. Ihr Geschmack ist mild und angenehm würzig, erinnert etwas an Sellerie und wird mit dem kochen noch süsslicher. In Skandinavien, Frankreich, den USA und England ist sie seit Jahren eine beliebte Zutat traditioneller Gerichte. Zu den Klassikern der englischen Küche gehört etwa Pastinakenpüree (mashed parsnips), das wie Kartoffelpüree zubereitet wird. Es ist aromatischer und wird traditionell zu Fleisch serviert. In einigen Ländern macht man sich den hohen Stärkegehalt der Pastinake zu Nutze und braut daraus Bier.
Aber auch bei uns nimmt die Beliebtheit dieses Wintergemüses wieder zu, denn es kann auf verschiedenste Arten zubereitet werden: Als wärmende Suppe oder als Gratin, gebraten, frittiert oder als knackiger Salat. Auch wie in unserem Rezept, als fettfreie Chips aus dem Ofen, schmecken Pastinaken wunderbar. Da das Gemüse leicht bekömmlich ist, wird es auch gerne als Babybrei zubereitet.

Sanft zu Magen und Darm, unterstützend für Herz und Nerven
Pastinaken sind besonders bekömmlich für Magen und Darm, der hohe Pektingehalt regt die Verdauung an. Dank seinen vielen Ballaststoffen macht das Gemüse lange satt. Die ätherischen Öle sorgen nicht nur für den würzigen Geschmack, sondern haben auch eine leicht antibakterielle Wirkung.Die Pfahlwurzel ist zudem reich an verschiedenen lebenswichtigen Mineralstoffen und Vitaminen. Der hohe Kaliumgehalt lässt den Blutdruck sinken, hilft das Herz zu stärken und beugt Schlaganfällen vor, es hilft Nerven und Muskelimpulse weiterzuleiten und ist dadurch wichtig für unser zentrales Nervensystem. Vitamin E schützt dank der antioxidativen Wirkung die Zellen. Pastinaken enthalten zudem mehr Vitamin C als Karotten. Und dank der für die Zellteilung wichtigen Folsäure (ein Vitamin B) ist das Gemüse auch wertvoll für werdende Mütter. Noch in diesem Jahrhundert wurde die Pastinake als Volksheilmittel eingesetzt. Unter anderem gegen Magenleiden, Blasengeschwüre, Wechselfieber und Steinleiden.

Wiederentdeckung eines uralten Wintergemüses
Sehr lange war die Pastinake eines der Grundnahrungsmittel der Europäer, ihr Name bedeutet denn auch lediglich «ausgegrabene Wurzel». Dank ihres hohen Gehalts an Stärke und Zucker wurde sie jedoch während Jahrhunderten als sättigendes Gemüse geschätzt. Ausgrabungen am Bodensee zeigten, dass sich bereits die Menschen der Jungsteinzeit von Pastinaken ernährten. Der römische Kaiser Tiberius (42 v. Chr. bis 37 n. Chr.) war ein grosser Fan der köstlichen Rübe und brachte sie in Mode: Um sich und seine Gäste damit bekochen zu lassen, liess er sie regelmässig den langen Weg von Germanien nach Rom transportieren. Im Mittelalter wurde die Pastinake wegen ihres hohen Stärkegehalts auch zur Herstellung von Bier und Pastinakenwein genutzt. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts kam dann allmählich die Wende: Die Spanier entdeckten die Kartoffel bei den Inkas und brachten sie mit ihren Schiffen nach Europa. Damit verlor die Pastinake immer mehr an Bedeutung. Der Boom um die Kartoffel und die aufkommenden orangen Rüebli verdrängte sie während Jahrzenten fast ganz von unseren Tellern. Vor ein paar Jahren begannen vor allem Biobauern damit, das vielseitige Gemüse auch bei uns wieder vermehrt anzubauen.

Durch Frost noch schmackhafter
Die Pastinake ist ein richtiges Wintergemüse: Sie ist frosthart und kann dadurch den ganzen Winter hindurch im Boden bleiben und geerntet werden. Durch Frost werden Pastinaken im Geschmack sogar noch süsser und milder. Die Gefahr dabei sind jedoch hungrige Mäuse auf der Suche nach Winternahrung. Um sie davor zu schützen, kann die Pastinake auch sehr gut im Keller gelagert werden, am besten bei niedrigen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit.
Die Samen der Pastinake sind Dunkelkeimer und benötigen bis zu drei Wochen zum Keimen. Und auch bis zur Ernte lässt die Wurzel auf sich warten: Sie bleibt mindestens fünf Monate in einem möglichst tiefgründigen, lockeren Boden. Dort kann sie sich gut entfalten und lange Wurzeln ausbilden. Die Pastinake ist eine zweijährige Pflanze. Im ersten Jahr bildet sich im Boden die Rübe und eine Rosette aus einfach gefiederten Blättern. Im zweiten Jahr blüht sie gelb und bildet dann gelbbraune Samen.

Das passende Rezept: Pastinaken-Chips mit Mango-Dip

 

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