Back to School in Ghana

Back to School in Ghana

Die eigene Verarbeitung und der Direktverkauf der tropischen Früchte ermöglichen der bäuerlichen Landbevölkerung des WAD-Projekts wirtschaftliche Unabhängigkeit und wichtige Entwicklungsschritte, wie zum Beispiel die Einrichtung eines Schulzimmers. Seit wir bei Mahler & Co. 2013 mit dem Vertrieb von Trockenfrüchten und Nüssen unter der eigenen Marke gestartet haben, gehören die Produkte von WAD aus Ghana zum Stammsortiment.

Bescheidener «Wohlstand» in Westafrika

Auch wenn Ghana für westafrikanische Verhältnisse einen recht hohen Entwicklungsstand erreicht, sind die Unterschiede zu unseren Breitengraden nach wie vor extrem. Etwa die Hälfte der Bevölkerung Ghanas ist unter 16 Jahren alt. Rund 56% der Bevölkerung sind in der Landwirtschaft und Fischerei tätig, zum grössten Teil als Selbstversorger. Neben Gold gehören landwirtschaftliche Erzeugnisse wie z.B. Kakao zu den wichtigsten Exportgütern. Wegen der Schokoladenindustrie zählt die Schweiz zu den wichtigsten Handelspartnern Ghanas.
Der demokratische Staat hat in den letzten 25 Jahren sehr stark in Bildung und Schulwesen investiert. Bereits seit 1957 besteht eine allgemeine, neunjährige Schulpflicht. Die Alphabetisierungsrate beträgt ca. 80%. Dennoch gibt es auch im Schulwesen noch Defizite: In vielen ländlichen Gebieten fehlen Schulräume und der Unterricht findet unter freiem Himmel, respektive unter Bäumen statt. Das führt in den Regenperioden zu Unterbrüchen und Unterrichts-Ausfällen.

Direktverkauf ermöglicht Entwicklung

Die Bauern des WAD-Projekts sind genossenschaftlich organisiert und bestimmen eigenständig über die gesamte Wertschöpfungskette ihrer Produkte – vom Anbau bis zum Export. So verbleibt auch der grösste Teil des Ertrags bei den Produzenten. Neben der Vorfinanzierung der neuen Ernte können dank dem Ertrag auch Investitionen für die Dorfgemeinschaft getätigt werden. So steht ein Schulzimmer und Schuluniformen für die Kinder zur Verfügung und dank Mithilfe aus der Schweiz konnte eine Krankenstation mit Spitalbetten eingerichtet werden.

Kleine Felder, viel Abwechslung: Vorne Ananas, hinten Kokos und Papaya

Aber auch in die Verarbeitung und die Qualität der Trockenfrüchte wird laufend investiert, damit die hohen Ansprüche der Kunden befriedigt werden können. So hat man im WAD-Projekt von Anfang an auf Warmluft- und nicht auf Sonnentrocknung gesetzt. Durch die exakte Steuerung der Temperatur bleiben die Farbe und die Aromen der Früchte beim Trocknen optimal erhalten. Aus den Ernte- und Rüstabfällen aus der Früchteverarbeitung wird in einer Biogasanlage Wärmeenergie für die Trocknung der Früchte gewonnen. Handarbeit ist allgegenwärtig. So werden die Kokosnüsse zum Beispiel mit grossen Macheten geöffnet, Mangos und Papayas von Hand geschält und geschnitten und die fertig getrockneten Früchte von Hand in Beutel und Kartons für den Export verpackt.

Ein Slicer ermöglicht das schnelle und gleichmässige Zerteilen der Ananas

Ursprung

WAD = «Weja Agricultural Development» wurde im Jahr 2000 von Patrick Deegbe und seiner Frau Christiane ursprünglich mit dem Ziel gegründet, die Armut der bäuerlichen Gemeinschaft im Dorf Weija zu bekämpfen. Von da aus haben sich die Aktivitäten von WAD Auf die Regionen Ekumfi, Somyana, Kwanyako und Krodua ausgeweitet. Als Agronom mit ghanaischen Wurzeln ist der Gründer zugleich Botschafter zwischen zwei Welten: den anspruchsvollen Kunden in der Schweiz und Deutschland sowie den engagierten Kleinbauern in Westafrika.


Zu den ersten Schweizer Kunden von WAD zählte die Eichberg Bio AG der Familie Mahler. Wir bei Mahler & Co. pflegen den Kontakt unverändert weiter und bringen die feinen exotischen Bio-Trockenfrüchte in der 1kg- Einheit und – laufend frisch abgepackt – in Detailpackungen in den Handel. Wie üblich «randvoll mit Genuss, randvoll mit Geschmack» Und mit einem grossen Plus für die Kleinbauern in Ghana!

Rasenmähen gehört mit zum Schulprogramm!
Fotos (2016, 2018): Copyright WAD
Text: Stefan Jost, Mahler & Co.
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