Jegges Biotrauben aus Kaisten

Jegges Biotrauben aus Kaisten

Das Fricktal ist für Kirschen und Zwetschgen bekannt. Aber auch Trauben gedeihen hier seit Jahrhunderten prächtig. Es waren die Römer, welche die Reben in die Region brachten, nicht zuletzt um das nahe Legionärslager in Vindonissa (Windisch) mit Wein zu versorgen.

Bis zur Reblauskrise im 19. und 20. Jahrhundert waren im Fricktal Reben angepflanzt worden. Nachdem riesige Flächen durch den aus Amerika eingeschleppten Schädling vernichtet wurden, hatte man vielerorts auf den erneuten Anbau mit veredelten, reblausresistenten Sorten verzichtet. Als innovativer Biohof hat sich die Familie Jegge 2005 mit weiteren Aargauer Bioproduzenten aus Oberflachs und Kaisten zusammengetan, um den Tafeltrauben- Anbau im Aargau wieder zu reaktivieren. 2005 wurden die ersten Stöcke gepflanzt. Mit robusten, aber sehr schmackhaften Sorten wie der weissen «Fanny» oder der blauen «Ontario» konnten schon bald sehr gute Resultate erzielt werden. Jegges Biotrauben von der 30 Aren grossen Anlage werden erntefrisch und möglichst regional abgesetzt.

Die Trauben wachsen auf dem Berghof der Familie Jegge auf ca. 400 m ü. M. Für Kaisten tatsächlich schon eine «Höhenlage» liegt die Gemeinde am Rhein doch nur knapp auf 300m.

Zwei extreme Jahre

Auf welche Wetter- und Klimakapriolen sich die Produzenten in der Schweiz einstellen müssen, haben die Jahre 2017 und 2018 gezeigt. 2017 hat anfangs April ein heftiger Frost gnadenlos zugeschlagen und die Obst- und Traubenernte in der ganzen Schweiz stark dezimiert. Jegges hatten dank dem topografisch klug gewählten Ort der Traubenanlage Glück. Die Trauben gedeihen auf einem Hügelstandort, das Terrain fällt rundum ab. So konnte die frostige Luft abfliessen und bei den Biotrauben weniger Schaden anrichten.

Der Sommer 2018 mit der extrem langen Trockenperiode war für die Traubenkulturen per se kein Nachteil, da die Traubenstöcke mit wenig Wasser gut auskommen. Allerdings musste auch hier bewässert werden, damit die Trauben nicht zu klein bleiben. Zu Schaffen machte der Familie Jegge allerdings ein Gewittersturm mit Hagel. Zwar ist die Anlage mit Netzen geschützt aber der starke Sturm hat die Netzkonstruktion zum Teil losgerissen und an einigen Orten ist Hagelschaden entstanden. Die Netze dienen vor der Ernte auch zum Schutz vor Vögeln. Mit der Kirschessigfliege ist in den letzten Jahren ein weiterer Schädling dazugekommen, den es in Schach zu halten gilt. Anders als im Weinbau, können die Tafeltrauben nicht stark mit Löschkalk behandelt werden. Der trockene, heisse Sommer hat eine Ausbreitung des Schädlings zwar gehemmt, dennoch mussten jetzt vor der Ernte Fallen mit Lockstoff eingesetzt werden.

Dank viel Know-how und Pflege durch die Produzenten konnten in beiden schwierigen Jahren dennoch wunderbare, sonnengereifte Biotrauben geerntet werden.

Die ideale Zeit für eine Traubenkur

Traubenkuren wurden bereits von Hippokrates empfohlen. Schon ein einziger Trauben-Tag kann dem Körper sehr gut tun! Neben Phosphor, Eisen, Kupfer, Mangan, Fluor und Jod enthalten Weintrauben viel Zink, das die Immunabwehr stärkt und die Heilung von Wunden verbessert. Dazu liefern Trauben viel Kalium, das die Nieren anregt.

Beispiel- Ablauf für eine Traubenkur:

  • Morgens: 750 g Weintrauben
  • Zwischenmahlzeit: 500 g Trauben oder 1/2 l Traubensaft (ungesüßt)
  • Mittags: 750 g Trauben
  • Nachmittags: 500 g Trauben oder 1/2 l Traubensaft
  • Abends: 500 g Trauben


Die Mengen können nach Belieben reduziert oder erhöht werden. Und am besten eigenen sich dazu natürlich unsere regionalen, ungespritzten Biotrauben aus dem Fricktal.




Text & Bilder: Stefan Jost, Mahler & Co.

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