Hofbesuch beim Chriesipuur

Hofbesuch beim Chriesipuur

Just auf die ersten Erntetage hin hat das Wetter gedreht. Nachdem die Kirschen während Wochen in der frühsommerlichen Sonne voll ausreifen konnten, ist der Regen gekommen. Dank der gedeckten Anlage bereitet das Koni Guthauser aber kein grosses Kopfzerbrechen. Unsere Gemüse- und Früchteeinkäuferin hat Guthausers auf dem Hof besucht und dem Bio-Bauern aus Aesch / LU ein paar Fragen gestellt. 

Esthi Lasen: Vielen Dank, dass wir jetzt in der Hochsaison einen Augenschein auf Deinem Betrieb nehmen können. Erzählst Du uns ein bisschen etwas über Euren Biohof?

Koni Guthauser: Der Hof hier in Aesch gehörte schon meinen Eltern, die ihn konventionell bewirtschaftet haben. Ich habe den Betrieb vor 10 Jahren, also 2010 auf Bio umgestellt. Es ist ein gemischter Betrieb mit Mutterkuhhaltung, Getreideanbau, 5 Hektaren Kürbis und natürlich dem Anbau von Speisekirschen. Ich führe den Hof zusammen mit meiner Frau Laeticia und wir haben während der Saison zwei fest angestellte Mitarbeiter. Jetzt, während der Kirschenende, haben wir aber zusätzliche helfende Hände. 

Die Kirschen machen ungefähr 30% unseres Betriebs aus. Sie sind eine sehr gute Ergänzung zu den anderen Kulturen und der Arbeit mit den Tieren. Saisonal geht es z.B. gut auf mit den Kürbissen. Wenn die Kirschensaison zu Ende ist, geht dort die Arbeit weiter. 

Esthi: Die Kürbisse beziehen wir für unsere Bio Box im Herbst ja auch bei Euch. Was waren die Beweggründe für Dich, den Hof 2010 auf Bio umzustellen?

Koni: Bio heisst für mich zuallererst, dass ich zu 100% hinter meiner Arbeit stehen kann. Das entspricht meiner Philosophie. Ich könnte nicht wieder zurück zur konventionellen Landwirtschaft. Der nachhaltige Umgang mit der Natur und den anderen Ressourcen ist mir wichtig. Bio ist zukunftsweisend!

Esthi: Die Kirschen sind ja ertragsmässig eine wichtige Kultur für Euch. Wie steht es da mit dem Wetterrisiko, braucht es nicht jedes Jahr eine grosse Portion Glück, dass nicht Hagel, Regen oder Frost die Ernte beeinträchtigen?

Koni: Regen, Hagel aber auch Schädlinge, wie Essigfliege und Kirschessigfliege, haben wir dank der Abdeckung mit der Folie gut im Griff. Dieses Jahr hat uns jedoch der Frost ziemlich zu schaffen gemacht. Wir mussten 12-14 Nächte mit Frostkerzen gegen die Kälte arbeiten, damit die Blüten nicht kaputt gingen. Bis 1 Grad minus geht, wenn die Bäume in Blüte stehen, -0.5 Grad wenn die Bäume am Knospen sind. Alles was unter diesen Temperaturgrenzen liegt, ist schädlich. Während dieser Zeit haben wir jede Nacht 40-50 Frostkerzen gebraucht. 

Esthi: Da wurde Euch in diesem Jahr punkto Frost also nichts geschenkt. Hattet Ihr überhaupt schon grössere Ausfälle zu beklagen?

Koni: Dank gutem Beobachten und bei Bedarf schnellem Reagieren konnten wir bis jetzt grössere Ausfälle verhindern. 

Esthi: Unsere Kunden sind bereits seit 3 Jahren begeistert von Euren Kirschen. Auch nach dem Postversand in die ganze Schweiz kommen die Früchte in bestem Zustand an. Was ist Dein Geheimnis? 

Koni: Das freut mich sehr, dass die Qualität für Eure Kunden passt! Ich bin während der ganzen Saison wirklich persönlich vom Anfang bis zum Schluss mit den Kirschen beschäftigt. Es zahlt sich bestimmt auch aus, dass wir die Kirschen am Morgen früh des Liefertages ernten und diese dann auf direktem Weg zu Mahler & Co. bringen. Euer Lager in Niederlenz ist ja auch nur etwa 20 Minuten entfernt.

Esthi: Wir freuen uns auch 2020 auf Eure feinen Seetaler Biochriesi und hoffen auf viele Bestellungen unserer Kunden!

Fotos: Esthi Lasen, Mahler & Co. 

Text: Stefan Jost, Mahler & Co. 

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