5 Tipps für eine vielfältige Gemüseküche

5 Tipps für eine vielfältige Gemüseküche

Kolumne von Melissa und Pascale, Bloggerinnen-Duo Urkraut

«Oft spielt das Gemüse auf Schweizer Tellern die Nebenrolle. Dabei wäre es für unsere Gesundheit und die Gesundheit unseres Planeten essentiell, viel und vor allem vielfältige Gemüsesorten zu essen. Gemüse ist ressourcenschonender im Anbau als tierische Produkte und ist zudem reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und Antioxidantien, die das Immunsystem unterstützen, die Verdauung fördern und Krankheiten vorbeugen. Höchste Zeit also, das Gemüse auf die grosse Bühne zu stellen!  

5 Tipps für mehr Vielfalt in deiner Gemüseküche 

Essgewohnheiten sind tief verwurzelt und es fällt oft schwer, sie zu ändern. Da braucht es neben Motivation ein paar Kniffs, um mehr Vielfalt in deine Gemüseküche einzuladen und Gemüse zum Star deines Tellers zu machen!

1. Mit Gemüse experimentieren

Wenn wir Menschen fragen, weshalb sie Kartoffeln lieben, antworten die meisten mit “weil sie so vielseitig sind und sich daraus Rösti, Ofenkartoffeln, Pommes-Frites und Salat zubereiten lässt.” Was, wenn wir dir sagen, dass du das auch mit allen anderen Gemüsesorten machen kannst? 

Sei experimentierfreudig und beginne, Gemüse anders als gewohnt zuzubereiten. Versprochen, du wirst überrascht sein, wie gut Gemüse plötzlich schmeckt! Es muss nicht kompliziert sein – kleine Veränderungen machen oft einen grossen Unterschied. Versuch doch mal, Gemüse, das du normalerweise roh isst, im Ofen zu rösten oder in einen Auflauf zu packen. Wenn dir Gemüse zu gesund schmeckt, dann paniere und frittiere es ruhig auch mal. Wir sind überzeugt, dass dich das schnell auf den Geschmack bringen wird. 

Eine andere Möglichkeit, neue Zubereitungsarten für Gemüse auszuprobieren, ist, sich an den Küchen anderer Länder zu orientieren. Mit neuen Gewürzen wirst du ganz schnell Fan von Gemüse. 

Denk daran: Nicht alle Gemüsesorten sind roh geniessbar. Nachtschattengewächse wie Kartoffeln und Auberginen müssen gekocht werden. Zu unseren liebsten Zubereitungsarten für Gemüse gehört das Marinieren und im Ofen rösten. Hat bislang mit allem, ausser Salat, wunderbar geklappt :) 

2. Saisonales Gemüse einkaufen

Abwechslung ergibt sich ganz von selbst, wenn du die Zutaten einkaufst, die gerade saisonal verfügbar sind. Selbst wenn du immer dieselben Gerichte zubereitest: Wenn du dich beim Einkauf von Gemüse an den Jahreszeiten orientierst, kommt rasch mehr Vielfalt in deine Küche. 

Dabei hat die Saisonalität der frischen Zutaten auch andere Vorteile: So sind sie nicht nur reicher an Geschmack, sondern enthalten mehr Vitamine und benötigen grundsätzlich weniger Ressourcen. 

Orientiere dich für den saisonalen Einkauf an einem Saisonkalender und achte beim Einkaufen darauf, woher die Zutaten stammen. Auf einem Wochenmarkt in deiner Regionfindest du meist ein grösseres Angebot an Gemüse und Früchten. Allerdings ist auch da nicht immer alles der Saison entsprechend. Also lieber einmal mehr nachfragen!

3. Alte Sorten & unbekanntes Gemüse ausprobieren

Für mehr Vielfalt in der Gemüseküche lohnt es sich, auf alte und unbekannte Gemüsesorten zurückzugreifen. Indem wir bewusst nach anderen Sorten suchen und uns nicht nur auf die üblichen Verdächtigen im Supermarktregal beschränken, können wir nicht nur neue Geschmackserlebnisse entdecken, sondern auch die Vielfalt der Natur unterstützen.

Viele Gemüsesorten sind in den letzten Jahrzehnten in Vergessenheit geraten. Heute wird nur noch eine Handvoll verschiedener Gemüse gegessen, wo es früher für die Ernährungssicherheit mehr Sorten gab. 

Der Erhalt der Sortenvielfalt ist aber immer noch zentral, damit auch in Zukunft passende Lebensmittel angebaut werden können. Durch deine Nachfrage nach verschiedenen Gemüsesorten bringst du nicht nur kulinarische Abwechslung in deine Küche, sondern trägst auch zum Erhalt der Vielfalt bei. 

4. Mach Gemüse zum Hauptgericht

Wenn wir wegkommen vom klassischen 3-Komponenten Teller aus Fleisch, Kohlenhydraten und Beilage, fällt es rasch leicht, mehr Gemüse ins Essen zu schmuggeln.

So bereiten wir oft Gerichte zu, in denen das Gemüse eine größere Rolle spielt, ohne aufzufallen. Zum Beispiel lassen sich Gemüse in Suppen, Eintöpfen, Gratins oder sogar Smoothies verstecken, ohne den Geschmack zu dominieren. So können wir unseren Gemüsekonsum steigern, ohne uns zu überfordern und ohne grosse Experimente wagen zu müssen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Spargel-Risotto oder einem Linsen-Eintopfmit Kürbis?

5. Mit Gewürzen, Kräutern und Wildpflanzen kochen 

Gewürze und Kräuter sind deine Freunde, wenn du kein Fan vom Geschmack von Gemüse bist. Mit ihnen verpasst du Gemüse ganz einfach spannende Aromen. Auch Wildpflanzen können uns andere Geschmacksrichtungen auf den Teller zaubern und sogar Gemüse ersetzen. So verwenden wir gerne Brennnesseln anstelle von Spinat. Das schmeckt nicht nur anders (mega fein!), sondern die Wildpflanzen haben durch ihre hohe Nährstoffdichte besonders viele gesundheitliche Vorteile. Weil sie lokal und saisonal und ganz ohne Hilfe wachsen, sind sie für uns die wahren Superfoods der Region! Wenn du mit Wildpflanzen mehr Vielfalt in deine Ernährung bringen willst, besuche am besten einen Kurs, um dir beim Sammeln absolut sicher zu sein.  

Das Bewusstsein für die Bedeutung von Gemüse für unsere Gesundheit und die Gesundheit unserer Ökosysteme wächst. Mehr Gemüse zu essen ist nicht nur gut für uns, sondern auch für die Umwelt. Lass uns gemeinsam die tolle Welt der Gemüse entdecken und einen positiven Beitrag zu unserer Gesundheit und der Gesundheit unseres Planeten leisten. Mach den ersten Schritt, indem du dich auf neue kulinarische Abenteuer einlässt.»

Cookie Richtlinien
Mahler & Co. verwendet Cookies, um das Nutzererlebnis auf der Website laufend zu verbessern und den Datenverkehr zu analysieren. Mehr Infos dazu in unseren Datenschutzrichtlinien.