Darum ist Biofleisch besser

Darum ist Biofleisch besser

Ökologisch sinnvoll - mit der Knospe

Wiederkäuer wie Rinder, Schafe oder Ziegen haben uns Menschen etwas voraus: sie können Gras und die darin enthaltene Zellulose verdauen und in Fleisch oder Milch umwandeln. Deshalb ist die Haltung von Wiederkäuern im Grasland Schweiz ökologisch sinnvoll. Gerade in den Berg- und Hügelzonen gibt es viele Flächen, die nicht ackerfähig sind und auf denen, ausser Gras, nichts angebaut werden kann. Bei der Knospe macht Raufutter (wie Gras und Heu) den grössten Teil der Fütterung aus. Es sind maximal 10 Prozent Kraftfutter wie Getreide oder Mais erlaubt. Bis 2022 wurde dieser Anteil gemäss Knospe-Richtlinien auf fünf Prozent gesenkt und sämtliches Futter für Wiederkäuer muss bis dann aus der Schweiz stammen. Zum Vergleich: in der konventionellen Mast stammen 20–30 Prozent des Rinderfutters aus eiweisshaltigem Kraftfutter. Auf alle Tierarten gerechnet sogar 40 Prozent!

Menschen und wiederkäuende Nutztiere konkurrieren im Biolandbau nicht um ihre Nahrung – hier das Korn fürs Brot, dort Gras und Klee für Rind und Schaf. Durch den Konsum von Schweizer Biofleisch, werden also viel weniger oder im Idealfall keine externen Ackerflächen beansprucht.

Auch bezüglich Wasserverbrauch schneidet Knospe-Biofleisch aus der Schweiz viel besser ab als Fleisch aus konventioneller Mast. In internationalen Studien liest man, dass für die Herstellung eines Kilogramms Rindfleisch 15'000 Liter Wasser benötigt werden. Diese hohe Zahl entsteht unter anderem unter Miteinberechnung der Bewässerung von Ackerkulturen in trockenen Regionen der Welt, die als Futtermittel für Fleischrinder angebaut werden. Zwar gibt es keine flächendeckenden Erhebungen und Vergleiche für Knospe-Betriebe in der Schweiz, aber ein Biobetrieb mit Weidehaltung in der Innerschweiz hat im Eigenversuch berechnet, dass er für die Tränkung der Tiere und die Stallreinigung pro Kilogramm Rindfleisch 110 Liter Wasser verbraucht. Also weit weniger, als wenn man Kraftfutter importiert und verwendet.

Gut fürs Klima

Grasland ist ein enorm wichtiger CO2-Speicher. Man spricht auch von sogenannten CO2-Senken. Nachhaltige Weidewirtschaft, wie sie auf Biohöfen praktiziert wird, unterstützt diese Speicherwirkung. CO2 aus der Atmosphäre wird durch die beweideten Pflanzen in Blatt- und Wurzelmaterial und später als Humus im Boden gespeichert. Auf Bioflächen ist dieser Effekt besonders gross, wie die Resultate aus dem jahrzehntelangen DOK-Versuchts des Forschungsinstituts für biologischen Landbau FIBL zeigen.

Man geht heute davon aus, dass bezogen auf die Landfläche bis ein Drittel des Kohlenstoffs in Dauergrünland, d.h. Grasland, gespeichert ist. Im Gegensatz zu Wäldern gibt es bei der Kohlenstoffspeicherung in diesen Böden keine "Sättigungswirkung": Im Wald hat die Speicherung irgendwann ein Maximum erreicht. Grasland kann theoretisch unbegrenzt Humus aufbauen.

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Tierwohl steht im Zentrum

Knospe-Fleisch wird besonders naturnah produziert. Im Mittelpunkt steht das Wohlbefinden der Tiere. Dazu gehört zum Beispiel regelmässiger Auslauf, geräumige, helle Ställe und viel Weidegang für Wiederkäuer. Weil die Tiere oft draussen sind und die Bio-Bauern statt Höchstleistungen robuste Rassen mit langer Lebensdauer bevorzugen, sind Knospe-Tiere widerstandsfähig und gesund. Werden Knospe-Tiere krank, so hat die Komplementärmedizin Vorrang. Kann ein Bauer eine Krankheit damit nicht heilen, darf er auf Anordnung des Tierarztes auch andere Medikamente verabreichen. Der vorbeugende Einsatz von Antibiotika ist verboten. Jungtiere erhalten länger Muttermilch und bleiben zum Teil länger bei der Mutter. Das Futter ist generell frei von Gentechnik und synthetischen Zusätzen wie Enzymen oder Wachstumsförderern. Wiederkäuer erhalten besonders viel Raufutter, was wichtig ist für eine artgerechte Ernährung.

Zart und aromatisch

Zu den wichtigsten Genussmerkmalen von Fleisch zählt die Zartheit. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher gehen davon aus, dass die Fleischqualität mit zunehmendem Schlachtalter eines Tieres abnimmt. Bei Tieren aus konsequenter Weidemast stimmt das jedoch nicht, wie eine Untersuchung der ETHZ (Eidgenössische Technische Hochschule Zürich) und des FiBL bewiesen hat. Extensiv gehaltene Rinder – wie die Hochlandrinder und Wasserbüffel von Mahler & Co. – werden im Gegensatz zu intensiv gehaltenen Tieren in der Mast mit 20–28 Monaten relativ alt. Fazit der Studie: Durch das langsame Wachstum – bedingt durch den hohen Raufutteranteil – bleibt die Zartheit des Fleisches auch bei längerer Weidehaltung erhalten. Zudem haben weitere Untersuchungen gezeigt, dass dieses Fleisch natürlicherweise fast doppelt soviel der erwünschten Omega-3-Fettsäuren enthält als konventionell erzeugtes, intensives Rindfleisch aus der Munimast.

Knospe-Fleisch steht für höchste Qualität und Natürlichkeit. Weil Knospe-Tiere oft unter freiem Himmel sind, aber kaum Kraftfutter fressen, ist ihr Fleisch besonders authentisch im Geschmack. Sämtliche Knospe-Fleischwaren sind ohne künstliche Aromen, Geschmacksverstärker, Enzyme und unnötige Zusatzstoffe hergestellt. Auch die übrigen Zutaten haben Knospe-Qualität.

Die Biofleisch-Mischpakete von Mahler & Co. stammen von unseren Knospe-Produzenten Familie Villiger in Sins/AG (Bio-Wasserbüffel) und Familie Neuenschwander in Rickenbach/LU (Hochlandrind). Die Tiere auf den beiden Betrieben werden ganz ohne Kraftfutter und ohne Mast mit ganzjährigem Weidegang aufgezogen.


Quelle: Bio-Suisse
Fotos: Gabriella Resenterra, Mahler & Co.
Text: Stefan Jost, Mahler & Co.

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