Vom Biofeld in die Chipstüte

Vom Biofeld in die Chipstüte

Es gibt Lebensmittel, die generell nicht mehr im kleinen Stil produziert werden. Unsere Bio-Hofladenchips kommen aus der ganz grossen Fritteuse von Zweifel. Dass Transparenz vom Anbau bis zur Verpackung und nachhaltige und schonende Verarbeitung auch industriell möglich sind, zeigt unsere Kurzreportage vom Zweifel Produktionsstandort in Spreitenbach/AG.

Vom Bio-Kartoffelacker…

Am Anfang steht die Knolle! Die Kartoffeln für die Bio-Chips werden im Vertragsanbau von verschiedenen Schweizer Biobauern angebaut. Bei uns in der Region z. B. vom Biohof Traub in Remigen. Neben Kartoffeln produziert der Mischbetrieb weitere Gemüsesorten, Eier und Ackerfrüchte. Für Pommes Chips werden spezielle Sorten mit möglichst hohem Stärkegehalt angebaut. Nach der Ernte liefert der Biohof die Chips-Kartoffeln in grossen Holz-Paloxen ans Kartoffellager. Jede Paloxe kann über einen Code eindeutig einem Bauern zugeordnet werden.

… in die Chipstüte

Bei der Firma Zweifel werden die Biokartoffeln für die Bio-Hofladenchips gesondert angeliefert und separat verarbeitet. D.h. die ganze Anlage wird vorab gereinigt und mit Bio-Sonnenblumenöl befüllt. Bei jeder Charge wird während der ganzen Verarbeitung der Produzentencode des Bauern im Betriebssystem mitgeführt. So kann am Ende, bei der Abfüllung, nachverfolgt werden, welcher Bauer die Chips der einzelnen Packung produziert hat. Also eigentlich fast wie im Hofladen...


Aber eins nach dem anderen. Was passiert in der Verarbeitung? Die Chipskartoffeln werden zuerst mechanisch von Erde und Steinen befreit. Danach werden Sie über mehrere Stufen gewaschen. 85 % des Waschwassers wird im Betreib wieder in den Kreislauf zurückgeführt Nur 15% gehen in die hauseigene Kläranlage. In einer grossen Schältrommel wird die Schale bis auf einige Reste entfernt. Aus den Schälresten wird Kartoffelstärke zurückgewonnen. Nun kommt das scharfe Messer zum Zug: mitentscheidend für die knusprigsten Chips! Die Messer werden derart stark beansprucht, dass sie alle 2 Stunden vollständig ausgetauscht werden müssen.

Zweifel-Produktionsleiter Christian Knobel an einer der grössten Fritteusen der Schweiz


In der grossen Fritteuse werden die Chips 3 – 5 Minuten frittiert (je nach Schnittdicke). Kontinuierlich wird frisches Bio-Sonnenblumenöl zudosiert. Nach dem Ausbacken werden die fertigen Chips von einem optischen Scanner auf braune Stellen abgesucht. Was zu braun ist, wird mittels Luftdruckdüse aussortiert, ja regelrecht weggepustet. Braune Stellen sind nicht gut, da sie viel unerwünschtes Acrylamid enthalten. Bereits bei der Wahl der Kartoffelsorte, der Lagerung und Verarbeitung achtet Zweifel darauf, die Acrylamidwerde so tief wie möglich zu halten und durch laufende Verbesserungen noch weiter zu senken und die strengen lebensmittelrechtlichen Auflagen zu unterbieten.
Nach dem Salzen werden die Bio-Hofladenchips über Hightech-Waagen abgefüllt, toppfrisch verpackt und mit dem Namen des Bauern versehen. So kommen die Bio-Hofladenchips mit dem Produzentencode in den Handel.

Engagement für Nachhaltigkeit.

Die Zweifel Pomy Chips AG ist ein Schweizer Familienunternehmen. Nachhaltigkeit und Innovation wird im Betrieb grossgeschrieben. Einige Beispiele wie im Produktionsbetrieb Umwelt und Ressourcen geschont werden:

  • PHOTOVOLTAIK: Seit 2011 kann fast die Hälfte des Energiebedarfs des Logistikzentrums mit der eigenen Solaranlage gedeckt werden
  • WÄRMERÜCKGEWINNUNG: Die Abwärme der Fritteusen wird zurückgewonnen und als Heizwärme eingesetzt. Die zurückgewonnene Wärmemenge entspricht dem Heizenergiebedarf von 100 – 120 Einfamilienhäusern.
  • KLÄRANLAGE: Kartoffelabfälle und Nebenprodukte aus der hauseigenen Kläranlage werden in der Biogasanlage in Stetten AG verarbeitet und zu Strom und Biogas umgewandelt.
  • VERPACKUNG: Zweifel verwendet die dünnsten Verpackungsfolien, die problemlos verbrannt werden können.
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