Der ökologische Schlürf

Der ökologische Schlürf

Der Schlürf-Effekt hat uns schon als Kinder am Trinkhalm fasziniert. Geräuschvoll haben wir die Reste der Morgen-Ovi aufgesogen, so lange bis es der Mutter zu bunt wurde. Lustig war auch andersherum: Mit dem Röhrli in den Kakao pusten und zuschauen, wie die Blasen langsam bis über den Rand der Tasse steigen…

Heute haben die Plastikröhrli aus unserer Kindheit ihre Unschuld verloren. Milliardenfach gelangen die Wegwerfartikel in die Umwelt, landen in den Weltmeeren und brauchen bis zu 500 Jahre bis sie zersetzt sind. Während dieser extrem langen Zeit belasten Trinkhalme aus Plastik die Flora und Fauna der Ozeane. Der Plastikstrohhalm ist zum Synonym unserer Wegwerf- und Verpackungswut geworden. Wohlwissend, dass hinter jedem einzelnen Strohhalm in der Umwelt ein sorg- und gedankenloses Wegschnippen steht, das die gute Kinderstube vermissen lässt.

Strohhalme, oder besser Trinkhalme aus verschiedensten Materialien, gehören derweil schon seit Jahrtausenden zur Trinkkultur. Bekannt ist, dass die Sumerer vor ca. 4000 Jahren Trinkhalme für ihr Bier benutzten, wohl um das Getränk ohne den störenden Bodensatz im Gefäss zu geniessen. Rituell findet der Trinkhalm in Südamerika als sogenannte «Bombilla» Verwendung beim Genuss von Maté-Tee Verwendung. Das meist aus Weissblech gefertigte Röhrchen hat vorne einen Siebeinsatz, der verhindert, dass Teekräuter mit angesogen werden. Zudem kühlt das Getränk bei langsamem Saugen leicht ab.
Das erste Patent für einen Trinkstrohhalm hat 1888 ein Mann namens Marvin Stone angemeldet. In seiner Fabrik Stone Industrial stellte er Strohhalme auf Papierbasis her. Erst 1930 erfand dann Joseph Friedmann den Strohhalm mit einer Biegung, weil er beobachtete, dass seine Tochter Mühe hatte, ihren Milchshake über einen geraden Halm zu trinken. Zu den ersten Kunden von Friedmans Biege-Strohhalm gehörten Krankenhäuser. Patienten konnten so im Liegen trinken und die umständliche Schnabeltassen wurden durch den Strohhalm ersetzt. Erst in den 1960er-Jahren begann dann der zweifelhafte Siegeszug der Plastik-Strohhalme. Es entstand eine Infrastruktur für die Massenproduktion von Plastikstrohhalmen. Diese waren besser, billiger und lösten sich nicht auf. Damals hat sich noch niemand Gedanken gemacht, welche Auswirkungen das auf die Umwelt haben könnte.

2018 hat als erste grosse Stadt Seattle ein Verbot für Plastikröhrli verhängt und die EU denkt über ein Verbot von Einweg-Trinkhalmen und –Geschirr nach. Wir als Konsumenten haben jetzt schon die Wahl, auf Mehrweg-Trinkhalme zu setze und uns und andere beim Littering an die gute Kinderstube zu erinnern.

Chef-Strawmaker auf Bali: Gitok von BaliBoo

Von den vielen Mehrweg-Varianten haben uns die Bambus-Trinkhalme von BaliBoo besonders überzeugt. BaliBoo Bambus-Trinkhalme zum Wiederverwenden sind sehr langlebig, natürlich und hygienisch im Gebrauch. Die Röhrli können mit dem mitgelieferten Bürsteli sauber gereinigt werden. Von Zeit zu Zeit können die Trinkhalme in siedendem Wasser ausgekocht werden um Keime und Gerüche vollständig zu eliminieren. Oder sie können dazu auch in der Geschirrspülmaschine gewaschen werden.
Die Bambusstöcke wachsen für die BaliBoo Trinkhalme wachsen in einer Bergregion in Norden Balis, wo sie von Farmern von Hand geerntet werden. Der Bambus wächst in dieser Region wild und völlig frei von Pestiziden und technischen Einflüssen. Die Verarbeitung der Stöcke zu Trinkhalmen erfolgt vollständig in Handarbeit. Es kommen bei der Produktion keinerlei Chemikalien oder schwere Maschinen zum Einsatz. Nachdem die Trinkhalme auf eine Länge von 20 cm gebracht wurden, werden die Kanten geschliffen. Danach werden die Halme im Wasser gewaschen und währen 30 Minuten in Essigwasser ausgekocht, getrocknet und von Hand verpackt.
Der Trinkspass bleibt uns also auf jeden Fall erhalten. Dank Bambus-Trinkhalmen steht dem nachhaltigen Schlürf nichts im Wege.

Jeder Bambus Trinkhalm wird sorgsam von Hand geschnitten, dass das Röhrchen nicht bricht.

Text: Stefan Jost, Mahler & Co.

Bilder: BaliBoo

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