Brauchen wir wirklich immer mehr?

Brauchen wir wirklich immer mehr?

Nach Black Friday erreicht uns nun heute auch der Singles Day mit voller Wucht.

Mit 11% auf alle Elektronikartikel versucht ein Händler seine Umsätze und den Konsum anzukurbeln, ein Baumarkt wirbt mit 30% auf einen teuren Artikel, andere geben sich sogar die Mühe, hunderte von Produkten mit überraschend tiefen Preisen anzubieten. Inzwischen ist der Singles’ Day der umsatzstärkste Onlineshopping-Tag der Welt.

Alles wird immer günstiger, wir verbrauchen immer mehr und das in einer Zeit, in der alle Warnzeichen auf rot stehen. Wir sind nicht mehr die Generation, die sich belehren lässt. Wir sind längst so eigenständig aufgestellt, dass wir komplett unabhängig für uns selber entscheiden können – und das beanspruchen wir auch. Aber wir sind auch erschlagen davon, dass wir im Schnitt den Verschleiss von drei Welten auf den ökologischen Fussabdruck buchen müssen. Hilflos stehen wir einer Umstellung des Konsums gegenüber: Wie sollen wir so viel Verzicht nur überleben? Im Grunde spüren wir alle, dass übermässiger Konsum längst nicht mehr glücklich macht. Dass das Sparen auf etwas Grosses früher viel mehr gekribbelt hat. Die Freude nach dem langen Warten ist kaum mehr vorstellbar, so gross war sie. Hirnforscher sagen, es werde der heranwachsenden Generation zum Verhängnis, dass dieser Teil des Hirns nicht mehr ausgebildet wurde. 

Aber wo anfangen? Foodwaste, Verpackungswahn, Konsumüberschuss, Verschmutzung etc. Irgendwie sind aber Veganismus, Suffizienz, abfallfrei leben, 2000 Watt-Gesellschaft, nur noch mit öV unterwegs sein etc. so weit weg und so schwer vorstellbar. 

Wir kriegen aber auch täglich spannende Ideen geliefert: Tauschbörsen, Unverpackt Läden, Fahrzeugpools und vieles mehr. Es gibt tausend neue Bewegungen und jeden Tag die Möglichkeit, einen Schritt selber zu tun. Vermutlich beflügelt uns jeder Schritt von Neuem, wir müssen ihn nur tun. 

Mahler & Co. hat sich schon von Anfang an CO2-frei aufgestellt und setzt ausschliesslich auf ökologische Produkte. Wir arbeiten daran, dass unser Versand mehrheitlich auf Mehrweggebinde basiert und stellen uns täglich die Frage, was wir weiter zu einer ökologischen Wirtschaftsweise beitragen können, denn auch bei uns gibt es noch sehr viel Potenzial. 

Aber zurück zu Singles Day und Black Friday: Wir möchten hier ein Zeichen setzen. Nicht mit Aktionen und Verkaufsförderungsmassnahmen, sondern mit einem konkreten Crowdfunding-Projekt in Westafrika. Damit wir einen Teil unseres Überflusses dorthin geben können, wo nicht der Wohlstand regiert, sondern Existenz aufgebaut werden muss. In der Woche vor Black Friday werden wir an dieser Stelle genauer darüber informieren.

Markus Mahler

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