Bio-Zitrusfrüchte: Das macht den Unterschied

Bio-Zitrusfrüchte: Das macht den Unterschied

Vielleicht hatten Sie auch beim Backen oder Kochen das erste Mal Kontakt mit Bio-Zitrusfrüchten: «Man nehme: Saft und Schale einer unbehandelten Zitrone (am besten Bio)». Der Grund ist klar, Bio-Zitronen und ganz allgemein Zitrusfrüchte aus biologischem Anbau, sind nicht mit Agrochemie belastet!

Anbau und Ernte

Orangen, Clementinen, Zitronen und Grapefruits wachsen auf kontrolliert biologischen Betrieben im Einklang mit der Natur. Chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Kunstdünger sind im biologischen Anbau strikt verboten. Unter den Bäumen bauen die Biobauern verschiedene Pflanzenarten zur Gründüngung an. Das schützt vor Erosion und erhöht langfristig die Bodenfruchtbarkeit. Alle Betriebe werden von unabhängigen Kontrollstellen regelmässig überprüft und auch beim Import finden zusätzliche Kontrollen statt.

Biofrüchte werden in der Regel reifer geerntet als konventionelle. Bei der konventionellen Ernte werden Zitronen, Orangen und Co. nach der Ernte in Reifungskammern begast, damit die grüne Farbe der Schale in sattes Gelb oder Orange umschlägt. Danach werden die Früchte in einem Laugenbad gewaschen und mit einem Überzugsmittel aus Wachs und Konservierungsmittel behandelt, damit Sie möglichst lange haltbar sind. Alle diese Behandlungen sind bei Bio-Zitrusfrüchten untersagt. Bei der biologischen Produktion werden die Früchte lediglich mit Wasser gewaschen und gebürstet. So bleibt die natürliche Wachsschicht der Früchte erhalten. Darum lässt sich die Schale von Bio-Zitrusfrüchten bedenkenlos konsumieren.

Grün=unreif?

Zitrusfrüchte «ausser Zitronen» reifen nach der Ernte nicht mehr nach. Umso wichtiger ist es, dass Clementinen, Orangen und Grapefruits am Baum voll ausreifen. Die Bioqualität kommt darum später in den Handel, da die Produzenten nur voll ausgereifte Ware in den Verkauf bringen. Der Reifeprozess wird täglich überwacht. Dabei orientieren sich die Bauern nicht an der Farbe der Schale. Diese kann nämlich auch bei voll ausgereiften Früchten noch grüne Stellen aufweisen. Der natürliche Farbumschlag von grün zu gelb oder orange wird durch tiefe Temperaturen während der Nacht ausgelöst. Gerade anfangs Saison sind die Nächte im Süden häufig noch mild und die Schale bleibt grün.

Voll ausgereifte Zitrusfrüchte erkennt man am feinen Glanz der Oberfläche – die natürliche Wachsschicht bildet sich erst bei reifen Früchten – und am Geruch. Die Produzenten messen zudem laufen den «Brix-Wert», d. h. das Verhältnis von Säure zu Zucker.

Richtig lagern ohne Verluste

Nach der Ernte sind Zitrusfrüchte generell sehr anfällig auf Schimmel und Fäulnis. Da im Bio-Anbau am Baum und nach der Ernte keine Oberflächenbehandlungsmittel und Fungizide eingesetzt werden, müssen nach dem Kauf einige Punkte beachtet werden, damit ein Verderb verhindert werden kann:

  • Nehmen Sie die Früchte zu Hause gleich aus der Verpackung.
  • Waschen Sie die Früchte mit lauwarmen Wasser ab und reiben Sie sie trocken. Das entfernt allfällig anhaftende Schimmelsporen und Staub von Transport und Lagerung.
  • Legen Sie die Früchte nicht zu eng nebeneinander in eine Obstschale. So vermeiden Sie Druckstellen und ein Anstecken untereinander.

Wenn Sie diese Punkte beachten, können Zitrusfrüchte bei Zimmer- oder Kellertemperatur 1–2 Wochen aufbewahrt werden. Im Kühlschrank auch deutlich länger.

Vitamine im Winter

Geradezu sprichwörtlich ist der hohe Vitamin C-Gehalt von Zitrusfrüchten. Vitamin C stärkt das Immunsystem, unterstützt die Wundheilung und hilft beim Aufbau von Gewebe, Knochen und Zähnen. Vitamin C verstärkt die Aufnahme und Wirkung verschiedener anderer Vitamine und Mineralstoffe. Die Vitaminversorgung mit Zitrusfrüchten ist besonders in den Wintermonaten von Bedeutung, wenn das Angebot an einheimischen Früchten nicht mehr so gross ist. Der Tagesbedarf an Vitamin C kann mit einer grossen Orange (ca. 200 g) gedeckt werden.

In der Schale von Zitrusfrüchten stecken weitere gesunde Inhaltsstoffe wie Flavonoide und ätherische Öle. Selbstredend sollten Sie immer biologische Früchte wählen, wenn Sie die Schale mitverwenden.

Stefan Jost, Mahler & Co.

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