Das Hinterwälderrind ist eine alte, besonders ans Gebirge angepasste Rasse und gilt als das kleinste Rind Mitteleuropas. Früher war es in der Schweiz weit verbreitet und ist dann wegen der geringen Milch- und Fleischleistung verdrängt worden. Im Schwarzwald konnte sich aber eine kleine Population halten. In der Schweiz hat die Oraganisation Pro Specia Rara in den letzten Jahren für Erhaltungszucht und Wiederansiedlung gesorgt und der Erhalt der seltenen Rasse gilt heute als gesichert.
Die stolzen, sehr geländegängigen und robusten Tiere sind bestens an steile Hanglagen und an karges Futter angepasst. Sie werden sehr extensiv gehalten und werden ausschliesslich mit Rauhfutter (Gras, Heu etc.) gefüttert. Von ca. Juni bis September sömmern die Hinterwälderrinder der Familie Zentner auf der Chüebodenalp und beweiden dort die steilen Hänge, bis hinauf zum Chüebodensee.
Neben der Tatsache, dass dank solcher Rassen bis ins Hochgebirge Lebensmittel produziert werden können, hilft die Beweidung steiler Berghänge auch beim Lawinenschutz: Bleibt das Gras stehen, wird es vom Schnee niedergedrückt und verwandelt sich in eine regelrechte Rutschbahn für die Schneemassen.
BIO BOX Hinterwälder Mischpaket.
So funktionierts:
Die Familie Zentner gehört zu den Bio-Pionieren im glarnerischen Sernftal. Der Hof in Elm wird heute von Christof Zentner geführt. Für die Sömmerung konnte die Familie die Chüebodenalp vor einigen Jahren übernehmen. Entgegen dem Flurnamen wurde die Alp lange mit Schafen bestossen. Auf der Suche nach einer geeigneten Rinderrasse für die Beweidung der Alp sind die Zentners auf das Hinterwälderrind gestossen.
Die Tiere beweiden die Alp über der Baumgrenze bis an die steilen Flanken des Riebengrats und bis zum Chüebodensee. Bergwanderern ist die Region mit dem Übergang von Elm nach Braunwald, dem Wildmadfurggeli, bestens bekannt.
Auch Wildheuet gehört zu den Aufgaben der Bio-Bergbauern. Wurden die Heuvorräte früher in Heuhüttli auf den Bergen zwischengelagert und im Winter mit dem Holzschlitten ins Tal geholt, fliegt heute der Heli das Heu ins Tal. So erhalten die Tiere auch im Winter vielfältiges "Kräuterheu" von den Bergwiesen
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